Qualität und Quantität sind zwei grundlegend wichtige Unterscheidungsaspekte unserer Zeitepoche, und überhaupt auch grundlegende Aspekte unserer Existenz als Mensch im ganzen.
Menschen machen sich Vorstellungen davon "wie etwas ist"; Dies geschieht indem sich Menschen "gedanken machen", ihre geistigen Fähigkeiten nutzen.
Geist bringt "geistige Fähigkeit" hervor, ein Teil dieser Fähigkeiten ist es "sich Gedanken machen zu können". Wer sich Gedanken macht, der stellt sich etwas vor, was aufgrund der Vorstellung in seinem Kopf existiert. Weil dieser jemand sich diese Gedanken "in seinem Kopf" macht, und niemand in Gedanken eines anderen Menschen hinein schauen kann sind es "individuelle Gedanken". Es sind die Gedanken desjenigen der sich Gedanken macht. Also der Denker selbst macht sich Gedanken, und deshalb sind dies seine eigenen Gedanken, und nicht die Gedanken eines anderen. Der Geist eines Menschen gehört zu demjenigen Mensch, zu wessen Körper der entsprechende Geist gehört. Ein Geist ist nicht austauschbar, Geist ist "gebunden an einen bestimmten Körper". Gedanken sind Gedanken desjenigen Geistes, der zu einem entsprechenden Körper gehört. Diese Gedanken können NICHT direkt ausgetauscht und im anderen Geist autopoietisch verstanden werden.
Wenn sich ein entsprechender Geist Gedanken macht, "dann stellt sich dieser jemand etwas vor"… Was sich jemand vorstellt ist Die Vorstellung des entsprechenden Geistes; auf die genau gleiche Art kommt diese Vorstellung in keinem anderen Geist auf dem Planeten vor. Vorstellungen sind individuell und verschieden. Es mag Ähnlichkeiten geben, genau gleich sind Vorstellungen jedoch nie. Wahrscheinlicher sind vor allem "grössere Unterschiede" in den Vorstellungen.
Eine Vorstellung - die sich jemand macht kann tief oder oberflächlich sein. Sie kann verbunden sein mit tatsächlicher Wirklichkeit (dessen was tatsächlich wirkt), oder eine Vorstellung kann Fiktional sein. In Vorstellungen - die sich jemand macht - kann aufgrund unserer geistigen Fähigkeiten als Mensch "(nahezu) ALLES vorgestellt werden". Es sind für uns auch Aspekte vorstellbar, die in tatsächlicher Wirklichkeit aufgrund physikalischer, mechanischer oder anderer mit Wirklichkeit verbundener Implikationen überhaupt nicht Möglich sind. Was in der Vorstellung denkbar ist muss nicht unbedingt etwas tatsächlich wirkliches sein.
Vorstellung ist nicht gleich tatsächlicher Wirklichkeit.
Was in einer Vorstellung denkbar ist, muss deshalb nicht unbedingt auch realisierbar sein; es muss nicht einmal irgendeinen Bezug zu etwas tatsächlich wirkendem oder mit wirklichem auch nur irgendwie verbundenen darstellen.
Eine Quantität bezeichnet die Menge oder Anzahl von Stoffen oder Objekten oder die Häufigkeit von Ereignissen. Quantitativ ist etwas, was »durch eine Menge« Abzählbar ist. Um Abzählbar zu sein müssen einzelne voneinander Unterscheidbare Objekte vorliegen, die »Als Menge« erfassbar sind.
Beispiele sind: Reiskörner, Steine, Tische, Stühle, Bäume, Finger. Alles was durch Ähnlichkeit als Objekt differenzierbar ist lässt sich Mengenmässig erfassen, und kann somit "Quantitativ erfasst werden".
Eine Qualität (lateinisch qualitas Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) bezeichnet einen Wert - der etwas/jemandem/einesUmstandes beigemessen wird und gedanklich mit diesem etwas verbunden wird.
Eine Qualität ist meist etwas "Subjektiv empfundenes"; Je nach Wertvorstellung, die mit einem entsprechenden etwas (oder auch jemand) verbunden wird erscheint etwas für denjenigen, der sich diese Vorstellung macht »mehr oder weniger« Wertvoll. Je nachdem wird diesem etwas dadurch eine entsprechende Qualität zugewiesen und damit eine Qualitative Vorstellung mit etwas verbunden.
Quantität und Qualität sind zwei sehr verschiedene Wertemuster, die Menschen sich vorstellen können.
Es könnte sein, dass es Menschen gibt die etwas nur dann als Wertvoll erachten, wenn es Quantitativ (mengenmässig) in Erscheinung tritt: Beispielsweise [Viel Geld], [Viel Zeit], [Viel Raum], [Viele Menschen], [Weite Entfernung], …
Andererseits kann es Menschen geben, die etwas dann als Wertvoll erachten, wenn es Qualitativ (wertebezogen) in Erscheinung tritt: Beispielsweise [Tiefe Erkenntnis], [Verständnis], [Bildung], [wirklichkeitsverbundene Vorstellung], [geistige Werte], [soziale Werte], …
Materielle Vorstellungen sind oft vielmehr verbunden mit Quantitativen Werten, als mit Qualitativen.
Mit Quantität hängen zusammen:
Mit Qualität hängen zusammen:
Quantität lässt sich einfach erkennen. Indem wir etwas abzählen können lässt sich die Menge von etwas durchaus auch ohne Bildung sehr einfach differenzieren. »Viel Sand ist mehr als wenig Sand«. »Zwei Autos sind mehr als nur ein Auto«, »Viel Geld ist mehr als weniger Geld«, und so weiter.
Qualität lässt sich nicht "so einfach" erkennen wie Quantität. Um Qualität zu erkennen benötigt es einen Vergleich, den jemand aufgrund von Aspekten durchführt, die eine Grundlage für einen solchen Vergleich liefern können. Um Qualität zu erkennen benötigt man eine Wertvorstellung. Ohne Wertvorstellung lässt sich Qualität nicht einschätzen, und damit auch nicht feststellen - daher noch weniger einfach festlegen. Vorstellungen von Werten sind bei Menschen, die diese Vorstellungen hegen nicht dieselben. Menschen erachten sehr verschiedene Aspekte als Wertvoll, und erkennen Werte immer als solche, die anhand ihrer Vorstellungen als Wertvoll eingeschätzt werden. Werte anderer Menschen sind (für manche Menschen) oft kaum verständlich - und in zunehmenden Maße gar befremdlich und wenig oder gar nicht nachvollziehbar.
Qualität ist verbunden mit einer Wertevorstellung, ohne die Vorstellung von Werten kann keine Qualität erfasst und wahrgenommen werden. Quantität ist ohne Vorstellung von Wert erfassbar. Sobald etwas differenzierbar als Objekt mit einer wahrnehmbaren Oberfläche erfasst werden kann - ist es Quantifizierbar. Wenn es »Ein Objekt« ist, dann ist die Quantität gleich Eins. Eine Quantität von Eins kann Quantitativ erfasst werden; um etwas Quantitativ zu erfassen benötigt man keine Vorstellung von Qualität.
Qualität erfordert Überlegungen - die einen Wertemaßstab beinhalten. Ohne Wertemaßstab lässt sich keine Qualität erfassen.
Die Vorstellung von Werten ist es - die eine Qualität ausmacht.
Qualität ist keine Einheitliche Vorstellung, die für jeden Menschen gleich und klar definierbar ist. Menschen entwickeln unterschiedliche Vorstellungen von Werten und damit auch unterschiedliche Vorstellungen von Qualität.
Ein Wert und damit verbundene Wertevorstellung ist etwas, was mit einer Subjektiven Wahrnehmung verbunden ist, die nur durch das Subjekt (Person, Mensch) erfassbar ist, der es entsprechend (seiner Subjektiven Einschätzung) erfasst. Ein anderes Subjekt kann eine Qualität nur dann auf ähnliche Art erfassen, wenn (in Korrelation dazu) eine Ähnlichkeit in den Wertevorstellungen gegeben ist.
Wertvorstellungen (und damit auch Qualitäten) sind nicht Quantitativ übertragbar.
Das Problem der Quantifizierbarkeit von Qualität tritt auf gewisse Art ständig in Erscheinung. Die Vorstellung man könne eine Qualität "Quantitativ" (mechanisch) vervielfältigen ist weit verbreitet. Qualität lässt sich nicht (auf mechanische oder strukturelle Art) vervielfältigen. Möchte man Qualität vervielfältigen, dann muss ein anderes Subjekt (ein Mensch) die durch einen selbst erachteten Wertevorstellungen analog nachvollziehen können, und für sich auf ähnliche Art pflegen, wie man dies selbst tut. Es muss eine "Ähnlichkeit in der Wertevorstellung" vorliegen, damit sich etwas Qualitativ vervielfältigen lässt.
Aus einer etwas vertieften Sichtweise heraus könnte auch gesagt werden, dass sich Qualität gar nicht vervielfältigen lässt. Jedes Subjekt, jeder Mensch erachtet aufgrund unterschiedlicher Wertevorstellungen auch unterschiedliche Aspekte als Wertig, oder weniger Wertig. Qualitätsvorstellungen sind abhängig von Wertevorstellungen und daher direkt damit verbunden. Würde Qualität vervielfältig werden - was nur dadurch entstehen kann, wenn eine Qualität durch einen anderen Menschen erachtet wird - dann entsteht dadurch auch eine andere Vorstellung von Qualität. Diese kann ähnlich sein, sie wird jedoch niemals genau gleich sein, wie die Qualitätsvorstellung eines anderen - der sich ähnliche Qualität vorstellt.
Jede Vorstellung von Wert - und damit jede Vorstellung einer Qualität ist daher ein wenig anders.
Aus dieser Sichtweise heraus würde sich Qualität NICHT Quantifizieren lassen. Qualität ist dann einzigartig, und nicht Duplizierbar. Jedesmal, wenn eine Vorstellung von Qualität entsteht ist es dann »eine Neue Vorstellung«, die nur bedingt mit anderen Vorstellungen von Qualität und Werten vergleichbar ist.