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Interaktion Auffassung

Wie fasst jemand anders etwas auf?

Als interagierende Akteure schaffen wir Interaktion, die an jemand gerichtet ist.

Wir interagieren - und nehmen dabei an, dass diese Interaktion beim anderen so ankommt, wie wir das intendieren.

Je nachdem ergeben sich unterschiedliche Muster und Vorstellungen - wie »etwas, was wir an jemanden gerichtet ausdrücken -- dort dann verstanden wird«. Wenn jemand, der etwas kommuniziert mit der Intention der Vermittlung des Inhalts der Interaktion -- dann geht derjenige (angenommenerweise) davon aus, dass der andere versteht, was vermittelt werden soll. Und genau dies ist eventuell gar nicht der Fall. Vielleicht versteht derjenige an den eine Interaktion gerichtet ist, der Empfänger einer Kommunikation diese Botschaft gänzlich anders, als derjenige der sie absendet - diese meint.

Sender - Empfänger

Damit beim Empfänger ankommt, was ein Sender (einer Botschaft) meint, müssen beide in der selben Sprache sprechen, ähnliche Interaktionsstandards benutzen. Es ist dabei hilfreich auf Zeichen zu achten, die anzeigen - ob der Empfänger auch verstanden hat, was der Sender meint, und diese in regelmässigen Abständen während dem senden seiner Botschaft überprüfen.

Wird vom Sender festgestellt, dass der Empfänger etwas nicht verstanden hat, kann eine Botschaft wiederholt werden, oder auch umformuliert werden, oder es kann auch eine gänzlich andere Botschaft werden, die dann ausgewählt wird.

Je nachdem wie ein Empfänger reagiert, kann sich ein Sender darauf einstellen, und gegebenenfalls auch mit dem Senden aufhören, wenn der Empfänger gar nicht empfangsbereit ist.

Im Alltag gehen Menschen oft davon aus, dass wenn irgendetwas kommuniziert wird - dies auch bei demjenigen der die Kommunikation empfangen soll (gegebenenenfalls genauso wie gemeint) ankommt, verstanden wird, und nachvollzogen werden kann. In der Regel ist dies jedoch nicht so.

Kommunikationsfehler sind die Regel, und ein großteil von Botschaften, die kommuniziert werden - werden gänzlich anders aufgefasst, als sie gemeint sind, oder gemeint waren.

Die Möglichkeit, dass beim übermitteln einer Botschaft während der Transaktion Fehler auftreten ist gegeben, und die wahrscheinlichkeit - dass dies geschieht ist (aufgrund verschiedener Aspekte) oftmals hoch.

Wenn ein Sender davon ausgeht, dass beim Empfänger verstanden wurde was gemeint war; Und der Empfänger davon ausgeht, dass der Sender gemeint hat, was er als Empfänger verstanden hat; Dies jedoch nicht so ist; Dann gehen beide (Sender und Empfänger) von einer fehlerhaften Annahme aus, die im weiteren Verlauf einer Interaktionsbeziehung weitere Interaktionsfehler entstehen lassen kann. Unter Umständen kann dies zu komplexen Missverständnissen führen, die sich im weiteren verlauf der Interaktionsbeziehung nicht auflösen lassen. Es kann ein Zustand entstehen, in dem es besser ist eine Interaktionsbeziehung aufzulösen als diese weiter zu führen, weil eventuell die Interaktionsbeziehung auf eine weise irreparabel Beschädigt wurde, dass sie unbrauchbar wird. Unbrauchbar ist eine Interaktionsbeziehung dann, wenn ein Empfänger einer Botschaft durch bisher empfangende Signale im Missverstehen verhaftet ist, und alles weitere - was gesendet wird dadurch ebenfalls missverstanden wird.

Manchmal ist es besser etwas nicht zu kommunizieren, statt Fehler bei der Transaktion in kauf zu nehmen.

Interaktion

Interaktion ist ein komplexer Vorgang.

Bei jeder Interaktion gibt es einen Sender und einen Empfänger. Der Sender sendet eine Botschaft, und der Empfänger empfängt die Botschaft. Als ganz simples Beispiel:

Zwei Menschen treffen sich auf der Strasse, der eine sagt zum anderen "Hallo!".

Der Sender ist derjenige, der "Hallo!" sagt. Der Empfänger ist derjenige, an den dieses "Hallo!" gerichtet ist.

Damit diese Interaktion korrekt verstanden werden kann, muss der Sender seine Botschaft an den Empfänger richten, und derjenige muss diese Interaktion als etwas was ihn betrifft wahrnehmen. In dem erwähnten Beispiel muss der vermeintliche Empfänger zunächst einmal ein an ihn gerichtetes "Hallo!" überhaupt als »an ihn gerichtet« identifizieren; Dann muss der Inhalt der Interaktion als direkte Interaktion aufgefasst werden, als sprachlicher Ausdruck verstanden werden (wir ignorieren hier zur vereinfachung die nonverbalen Komponenten der Interaktion), und korrekt als "Grußformel" interpretiert werden.

Hinter einem einfachen "Hallo!" steckt sehr viel mehr, als nur die sprachlich-verbale Information selbst. Ein "Hallo!" ist aufgrund des Grußcharacters eventuell mit einem Angebot zu weiterer Interaktion verbunden, auf die der Empfänger eingehen kann, oder nicht. Die der Empfänger zunächst erst einmal verstehen muss; Und wenn diese Botschaft verstanden wurde dann auch darauf eingehen muss, oder eben auch nicht. Und wenn derjenige Empfänger darauf eingeht auf passende Art erwidern muss, damit weitere Interaktion überhaipt zustande kommt.

Interaktion ist in den seltesten Fällen trivial. Bei Interaktion handelt es um hoch komplexe Vorgänge, die je nach Anwendung und Situation sehr unterschiedliche Formen annehmen können.

Unser Leben - unsere ganze Existenz - ist interaktionsorientiert. Alles was wir sind, und was uns ausmacht basiert auf Interaktion. An diesem Umstand gibt es für uns Menschen nichts zu verändern, oder anders zu gestalten. Wir können die Art der Interaktion verändern suf die wir unsere Umstände im Leben aufbauen - an der Tatsache selbst, dass wir durch Interaktionen verschiedener Art gebunden sind könmen wir nichts ändern. Aus diesem Grund heraus sind wir auch an soziale Aspekte gebunden, ob wir das nun wollen, oder micht.

Durch Interaktion lassen sich Aspekte und Umstände modifizieren. Würde jemand nicht interagieren oder sich gar Interaktion gänzlich entziehen, dann wäre derjenige an seine bisherig wirkenden Umstände und Aspekte auf unveränderliche Art gebunden.

Revision: 6
(created) 22.12.2019 | (edit) 26.12.2019
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