Empathie ist eine wichtigst Eigenschaft unseres Geistes. Empathie bezeichnet die Möglichkeit für uns Menschen nachvollziehen, „mitfühlen“ und verstehen zu können was jemand anderes »selbst fühlt«, wahrnimmt und versteht.
Es handelt sich dabei um eine umfassende und weitreichende Fähigkeit und Möglichkeit, die einem die Welt eines anderen erschließt und für einen selbst verfügbar macht.
Durch Empathie sind wir fähig andere Welten (von anderen Menschen) zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dadurch verstehen wir auch unsere eigene Welt besser, oder schaffen überhaupt eine Möglichkeit "die eigene Welt" zu verstehen und nachvollziehen zu können.
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Zur Empathie wird gemeinhin auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl. Die neuere Hirnforschung legt allerdings eine deutliche Unterscheidbarkeit des empathischen Vermögens vom Mitgefühl nahe. Empathie WP
Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten.
Die Wahrnehmung des Selbst, und eben vor allem des eigenen Selbst ist (im Allgemeinen, und im besonderen für manche mehr und andere weniger) eine große Herausforderung. Vielleicht ist es gar »Die größte Herausforderung, die wir als Menschen kennen können«.
Aspekte im Außen - bei anderen, oder in der Außenwelt im Allgemeinen sind recht einfach wahrzunehmen. Als Menschen sind wir gewohnt Aspekte im Außen wahrzunehmen; Es ist was wir überall und ständig lernen. Wir lernen auf das Außen zu achten, und das innen unserer eigenen Aspekte tendenziell eher unbeachtet zu lassen. Wir lernen uns selbst über ein außen wahrzunehmen, und alles was im Innen ist als »nicht so wichtig« zu erachten. Das Außen ist scheinbar - was zählt. So wird es einem oft vermittelt.
Das Außen ist Quantitativ wahrnehmbar; ein Innen jedoch nur Qualitativ erfassbar.
Alles was im Außen ist können wir (quantitativ) zählen und als etwas Wahrgenommenes auf einer Liste abhaken. Wahrnehmungen über unser Inneres können wir nicht aufzählen, alles was im Innen ist können wir nur durch eine (oder die) »Qualia« bewerten und einschätzen.
Unter Qualia wird der subjektive Erlebnisgehalt mentaler Zustände verstanden.
Qualia lässt sich nicht Quantitativ erfassen, man kann es nicht zählen, oder an andere Qualias anhängen. Eine Qualia lässt sich auch nicht Objektifizieren, oder als Einheit transferieren, wie das oft mit Aspekten im Außen machbar ist, und auch so durchgeführt. Ein erlebtes im Außen können wir jemandem erzählen, wir können einen Erlebnisgehalt mit einem anderen Erlebnis vergleichen. Wir können Räume beschreiben, Ereignisse beschreiben und vergleichen. Mit der »Qualia des eigenen Inneren« kann nichts weiter angestellt werden, was materiell begreifbar wär,deshalb lässt sich diese Qualia auch nicht quantitativ erfassen. Dies Qualia ist da - und Quält uns vielleicht auch auf bestimmte Art, vielleicht auch deshalb - weil wir einen Gedanken und ein Bild nicht wieder los werden - oder weil wir nach einem Gedanken suchen und die Qualia dahinter nicht finden.
Das Innere ist eines der unerforschtesten Gebiete unserer Existenz. Das Außen erforschen wir mit ziemlich vielen Methoden und Instrumenten, vom ganz kleinen, bis hin zu dem ganz großen - dem Weltall, dem Universum. Unser eigenes Bewusstsein, und die "dort seiende" Qualia, die wird oft als störend wahrgenommen, weil sie oft genau dann zum Vorschein kommt, wenn man sie gerade nicht haben möchte. Dann quengelt diese Qualia mit ihren Aspekten, die man vernachlässigt hat, die man unbeachtet gelassen hat, die sich im Gewissen ausdrücken und in irgendwelchen auftauchenden Gefühlen oder spontanen Verbindungen und Gedanken, die wir vielleicht gar nicht haben wollten.
Als Menschen sind wir keine Roboter, die nach einem Kalkül funktionieren, und in diesem Rahmen eine Funktion erfüllen, wir sind stattdessen durch unsere Qualia affizierende und dadurch affizierte Wesen, die eine eigene Subjektivität entwickeln und jeweils eigene Individuelle Vorstellungen einer Wirklichkeit, die nur für uns so ist, wie sie uns erscheint.
Leben ist verschieden für uns Menschen, und das oft für jeden einzelnen von uns.
Aus diesem Grund nehmen wir auch uns selbst jeweils so wahr wie wir uns wahrzunehmen gelernt haben. Wie wir wahrzunehmen uns angewöhnt haben, und wie wir eben selbst sind. Wir nehmen uns so wahr wie wir selbst sind.
Aussagen, Meinungen und Erwähnungen die wir machen sagen oft (oder gar meistens) mehr über uns selbst aus, als etwas darüber - über was wir etwas aussagen wollen, oder ursprünglich wollten.
Dieser Aspekt gilt im Grunde immer und überall. Wenn Menschen etwas aussagen über etwas, dann stammt die Wahrnehmung ja nicht aus der tatsächlichen Welt, sondern aus "ihrer Weltauffassung", so wie sie Welt sehen.
Geist ist eine "menschliche Fähigkeit" - etwas was dem Menschen zugehörig ist. Menschen haben "geistige Fähigkeiten", die all das ermöglichen, was durch Geist entsteht: Bewusstsein, Verstand, Vorstellung, Fantasie, geistiger Raum…
Als Menschen haben wir Geist, oder sind Geist (je nachdem wie man das für sich sehen möchte).
Geist ermöglicht es mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Was in Kontakt tritt ist eine "geistige Funktion", die mit einer anderen "geistigen Funktion" interagiert. Als Mensch bauen wir Schnittstellen auf zueinander, die durch unsere geistigen Fähigkeiten überhaupt erst Möglich werden - und möglich sind.
Wir tauschen Vorstellungen von Welt und Wirklichkeit untereinander aus. Aufgrund der ausgetauschten Vorstellungen entsteht in uns eine Resonanz, die weitere Interaktion Möglich macht.
Empathisches vorgehen, und empathisches verhalten ist keinen Standards unterworfen, die man auf irgendeine Art „ein, oder ausschalten“ kann.
Empathie kann von jenen, die nur wenig - oder auch „gar nichts“ davon haben nur sehr schwierig, oder gar nicht wahrgenommen werden. Empathie ist keine Fähigkeit, die man einfach mal so entwickelt, oder als normatives Schulfach lernt.
Aspekte, die verschiedene Arten von empathischem Verhalten abbilden entwickeln sich durch Anteilnahme und ein gewisses Gespür für Stimmungen und Wirklichkeiten. Es lässt sich nicht durch Kurse vermitteln, und ist direkt abhängig von anderen Aspekten und von Umständen, die Empathie ermöglichen.
Empathie kann eine Ebene haben, auf der sie mehr oder weniger tief sein kann.
Empathie wirkt direkt und in Bereichen, in die nur Empathie überhaupt noch Zugang bekommt; rationale Ebenen des Verstandes haben dort keine Bereiche von Möglichkeit etwas zu verstehen, weil es durch den bloßen Verstand nicht zugänglich ist.
Empathie dringt in Ebenen vor, die der Verstand mit einem (rationalen) Verstehen nicht erreichen kann.
Verstehen können wir durch Nachvollziehbarkeit - eine Nachvollziehbarkeit ist dann gegeben, wenn es Resonanz gibt durch die Raum für Nachvollziehbarkeit überhaupt erst entstehen kann und darf.
Überzogen Formalbehaftete oder gar Bürokratische Strukturen verhindert oft Resonanz und auch strukturelle Nachvollziehbarkeit.
Empathie entsteht durch mehrere Aspekte, die sich auf unterschiedlichen Ebenen ergeben und darstellen.
Das Gegenteil von Empathie ist:
Verschlossenheit und Antipathie.
Folgen, die daraus entstehen sind Dissonanz, Missverständnis, Unverständnis, Abgrenzung und eventuell auch Ausgrenzung. Im weiteren Verlauf entsteht eventuell ein Stigma.
Aufgrund von Fehlwahrnehmung entsteht weitere Verzerrung und Unverständnis. Dies kann manchmal auch sehr weit gehen.
Aus tiefgreifende antipathischen Verhältnissen kann dissoziales, antisoziales Verhalten und gar auch Kriminalisierung entstehen. Solche Aspekte können sich zu "offener Feindschaft" entwickeln, in der jemand - jemand anderen versucht sozial, oder gar physich zu vernichten.
Empathiefähigkeit ist die Fähigkeit Empathie zu entwickeln, auch wenn diese zunächst (noch) nicht vorhanden ist.
Empathie ist etwas, was in einem spezifischen Menschen entsteht, gehört damit zu einem inneren Aspekt eines spezifischen Menschen. Ein jemand kann diese Empathie entwickeln, oder auch nicht - ein jemand kann jedoch auch »Fähig zur Empathie sein«, obwohl diese Empathie noch nicht - oder noch nicht vollständig - entwickelt ist.
Eine Fähigkeit zur Empathie unterscheidet sich von der bereits entwickelten Empathie dadurch, dass »zwar eine Grundtendenz für Resonanz zu anderen Menschen da ist« - jedoch die Vorstellung "sich in andere hineinzufühlen und zu denken" noch keine Praktische Erfahrungsbasis "erfahren" konnte.
Empathiefähigkeit ist die Grundlage zur Entwicklung von Empathie. Für diese Grundlage ergeben sich verschiedene Fähigkeiten, die eine Basis bilden auf denen und durch die sich Empathie entwickeln kann. - Empfindungsfähigkeit - Deutung- und Interpretationsfähigkeit - Intrinsische Motivation - Intressiert für Welt außerhalb der eigenen (inneren) Welt - Korrelationsfähigkeit - Soziale Fähigkeiten - …
Ein wichtiger Aspekt und Grundlage für Empathiefähigkeit ist dabei, dass für denjenigen der zur Empathie fähig ist - andere Menschen nicht nur Teil der eigenen Welt sein dürfen, sondern vorstellbar ist - dass Menschen in einer eigenen Weltvorstellung leben.
Jeder Mensch hat eine eigene Vorstellung von Welt, die eine Eigene Weltvorstellung entwickelt. Menschen, die sich kategorisch nicht vorstellen können, dass es verschiedene Vorstellungen von Welt gibt, und dass es dabei (aus unterschiedlichen Gründen) kein Richtig, oder Falsch geben kann, sind für Empathiefähigkeit nicht empfänglich. Solche Menschen tendieren dazu andere von "ihrer Richtigen Vorstellung" überzeugen zu müssen. Diese Vorstellung macht jede Möglichkeit der Empathiefähigkeit unmöglich.
Eine Überfunktion von Empathie ist, wenn jemand "nur mit anderen Beschäftigt ist", und seine eigenen Aspekte dabei völlig untergehen.
Wie bemerkt man Empathie, Empathische Tendenzen oder auch Empathiefähigkeit an anderen?
Wenn ein anderer eher Still ist, statt sich überall einzumischen, und zu bemerken ist, dass da mehr dahinter steckt als nur "keine Meinung zu haben", zu dem was sich abspielt, dann ist dies ein Beispiel für ein Zeichen der Empathiefähigkeit.