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Analytische Methode

Analyse ist eine Methode zur Differenzierung von Aspekten und Erfahrungen.

Eine Analyse (von griech. ἀνάλυσις análysis „Auflösung“) ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt in seine Bestandteile (Elemente) zerlegt wird. Diese Einzelteile werden dabei auf Grundlage von Kriterien erfasst und anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet. Insbesondere betrachtet man Beziehungen und Wirkungen (oft: Wechselwirkungen) zwischen den Elementen.

Analytische Methoden sind die Grundlage zur Findung von Gründen und Argumenten. Gründe sind die Grundlage der Differenzierung von Aspekten durch den Verstand. Der Verstand ist Grundlage und Basis von Entscheidungen. Entscheidungen differenzieren Erfahrungen und Erlebnisse.

Als Menschen haben wir die Notwendigkeit eines Bezuges auf eine 'Entscheidungsbasis', die für uns konstitutiv ist, weil ohne einen solchen Bezug keine Entscheidungen Möglich sind.

Eine Analyse macht es möglich, in (mehrfach) iterativen Prozessen eine solche Entscheidungsbasis entstehen zu lassen, die dann als Grundlage dienlich sein kann, zunächst zu differenzieren, und dann anhand dieser Differenzierung Entscheidungen zu treffen.

  • [Wahrnehmung]
  • extrahieren der Items, die zu identifizieren sind
  • differenzieren der entsprechenden Items
  • erneutes Wahrnehmen auf differenzierter Ebene (Itembasiert)
  • Interpretieren der differenzierten Items anhand derer Korrelationen
  • Verarbeitung der differenzierten & abstrahierten Korrelationen
  • [Erkenntnis]

Fakten

Fakten und 'Faktische Aspekte' bilden eine wichtige Grundlage für eine Analyse. Fakten sind Tatsachen, die 'so sind wie sie sind'.

Eine Tatsache (factum, res facti; altgriechisch πράγματα) ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt. WP

Tatsachen sind zunächst einmal 'Faktisch'.

Ein Fakt differenziert etwas von einem 'nicht-Fakt'. Ist etwas 'Faktisch', dann handelt es sich 'um eine Tatsache', die 'je nach Auffassung' einen 'wirklichen' d.h. 'nachweisbaren', also 'bestehenden', als wahr und anerkannt geltenden Sachverhalt darstellt.

Faktisch ist etwas, was 'Tatsächlich nachweisbar so ist, wie es dargestellt wird'.

Wenn auf einer Strasse ein Auto steht, und ich behaupten kann 'Dieses Auto steht dort', beispielsweise jemand anderer eventuell behauptet, dass dort kein Auto stehen würde… Ich dann erkläre, dass man unter einem Auto das versteht, was man unter einem Auto versteht; also ein Fahrzeug, mit vier Rädern, und einem Lenkrad - und es auch in allen weiteren Merkmalen dem entspricht, was man 'als Auto bezeichnet'. Und dieses Gefährt steht Hier auf der Strasse. Es ist nachweisbar, ich kann dort hin laufen; Es berühren und betrachten. Es ist keine Illussion, denn das Auto steht da tatsächlich, mit allen Merkmalen ausgestattet, die es zu einem Automobil machen. Dann habe ich 'Faktisch' recht damit zu behaupten, dass dieses Auto dort steht. Wenn jemand anderes behauptet 'dass dort kein Auto stünde'; Dann meint derjenige eventuell damit etwas anderes, oder er erkennt das Gefährt was dort steht nicht als Auto an. Da ich mich jedoch auf nachweisbare Fakten beziehe, die tatsächlich vorhanden sind, könnte der andere Zwar behaupten dass dort kein Auto steht - das wäre sein Recht das zu tun ~ es wäre trotzdem faktisch nachzuweisen - dass dort tatsächlich ein Auto steht. Also wäre derjenige 'faktisch im Unrecht'; Denn es steht ja tatsächlich ein Auto dort, und jeder kann dies nachprüfen, dass dies so ist - indem man sich dort hin begibt, und mit seinen eigenen Sinnen prüft, ob die Tatsachenbehauptung auch tatsächlich einer Tatsache entspricht. Sind die Sinne tatsächlich Faktisch orientiert, dann wird derjenige, der dies prüft zum selben Schluss kommen müssen, dass dort ein Auto steht. Und wenn dies nach eingehender Prüfung so ist, dass sich also die Behauptung als 'wahr und echt' erweist, dann müsste auch demjenigen der zweifelte klar sein, dass dort tatsächlich ein Auto steht. Wenn dies dann trotzdem nicht so sein sollte, und derjenige trotzdem noch behaupten würde, dass dort 'kein Auto stehen würde', dann würde man nachweisbar erkennen müssen, dass sich derjenige eben nicht an 'nachweisbare Fakten hält', und diese Fakten mit dem Auto ablehnt. Es wäre ein Zweifler oder gegebenenfalls ein verweigerer von Tatsächlicher Wirklichkeit, vielleicht leidet derjenige auch unter einer 'Wahrnehmungsstörung'.

Fakten stellen eine sehr wichtige Grundlage zur bewertung von Wirklichkeit dar.

Um Wirklichkeit interpretieren zu können benötigen wir Daten, anhand derer wir eine solche Interpretation vornehmen können, und anhand derer wir nachweisbar und grundlegende Deutungen ableiten können, auf die wir uns für eine Analyse stützen können.

Das Auto kommt als Gegenstand einer Analyse erst dann in Betracht, wenn wir dessen Existenz zunächst einmal zweifelsfrei geklärt haben.

Kriterien

Kriterien sind in der Analytik wichtige Aspekte zur Differenzierung.

Ein Kriterium legt fest, welche Merkmale zur Unterscheidung relevant für diese Unterscheidung sind.

  • In den Geistes- und Naturwissenschaften wird anhand von Kriterien zum Beispiel festgelegt, welche Merkmale zur Definition eines Begriffs gehören sollen.
  • In der Entscheidungstheorie spielen Bewertungs- und Auswahlkriterien eine zentrale Rolle: Im Prozess der Entscheidung zwischen Vorschlägen oder Optionen werden die Vorteile und Nachteile der Alternativen bewertet und verglichen, um die optimale Lösung zu finden.
  • Unternehmen wählen unter den Bewerbern auf eine zu besetzende Stelle nach verschiedenen Auswahlkriterien die am besten geeignete Person aus. Diese Kriterien können etwa Schulabschluss, persönliche Qualifikation, Berufserfahrung und Alter sein, aber auch Faktoren wie selbstbewusstes Auftreten, das Erscheinungsbild und spontane Sympathie.

Laut Duden ist ein Kriterium: Ein »unterscheidendes Merkmal als Bedingung für einen Sachverhalt, ein Urteil, eine Entscheidung«.

Ein Kriterium entscheidet welche Bedingung für eine Bewertung, Entscheidung - ein Urteil oder auch Sichtweisen und Interpretationen - Deutungen von Wirklichkeit und Situationen oder ähnlichem durch welche gedanklichen Vorbedingungen auf welche Art vorgenommen werden.

vgl. auch Kriterium in Wikipedia WP - Kriterium.

Faktoid

Der Ausdruck Faktoid (englisch factoid) bedeutet im gewöhnlichen Gebrauch eine falsche oder scheinbar richtige Feststellung, die als Tatsache ausgegeben wird; damit kann aber auch eine zwar wahre, wenn auch sehr unbedeutende oder triviale Information oder Nachricht gemeint sein. WP

Faktoide erscheinen vor allem für weniger gebildete Menschen echte Fakten zu sein. Auf triviale Art erscheinen Faktoide wirkliche Substanz zu haben und Wahr zu sein für denjenigen, der sie nur oberflächlich betrachtet, und nicht prüft. Ein Faktoid klingt plausibel und Echt - nur - es ist nicht Faktisch. Faktoide sind keine Tatsachen, sie sind Vorstellungen, die mehr oder weniger erfunden oder auf gewisse Art 'herbeigereimt' sind.

Revision: 12
(created) 29.12.2019 | (edit) 01.03.2020
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