Als Menschen konstruieren wir »Welten«. Das ist, was wir tun, mit der Fähigkeit unseres Geistes - und dessen Funktionen. Wir konstruieren das, was wir als Welt bezeichnen.
Diese Aussage mag »merkwürdig klingen«, wenn man sie aus mancher Sicht durchdenkt und die Konsequenz dieses Denkansatzes im Raum stehend erkennt; Das ist so, weil eine große Mehrheit von Menschen fest daran glaubt, dass es »Eine Welt gibt; Und die Welt genau so ist, wie wir sie wahrnehmen«. Und! – so ist es ja auch. Nur für wen ist das so!?
Es ist »Für uns« - also für denjenigen, der diese (unsere) Welt konstruiert so (wie wir etwas konstruieren). Das bedeutet nicht, dass für jemand anderen »Die Welt« nicht ganz anders konstruiert sein kann. Und auch das ist ja so! Welt ist für jeden anders Konstruiert. Es mag Ähnlichkeiten in der Konstruktion von Welt geben, »genau und exakt gleich« sind Konstruktionen deshalb jedoch eigentlich nie. Welt ist für uns so, wie wir sie uns deuten und konstruieren; das ist was man über unsere Welt aussagen kann. Wie wir sie konstruieren und deuten, das können nur Wir als Konstrukteure dieser Welt sagen.
Menschen konstruieren sich (Ihre) Welt so wie sie sie sich konstruieren. Und es gibt »keine einheitliche Konstruktion« von Welt. Es gibt keine einheitlich normierten Deutungen von Welt.
Welt muss gedeutet und interpretiert werden, damit sie zur Welt wird. Und als Menschen ist es das, was wir tun, sobald wir beginnen zu leben. Wir deuten Welt.
Von sich aus existiert zunächst einmal »gar nichts«. Würde jemand etwas anderes behaupten, dann wäre es eine Missdeutung. Die Existenz »von etwas, oder jemand« ist erst dann vorhanden, wenn eine Wahrnehmung »von jemand« dieses Etwas existent werden lässt. Alles was für uns existiert, von dem wir behaupten dass es existiert - entsteht dadurch dass wir es als Existent deuten.
In Existenz kommt etwas erst dadurch, dass es »wahrgenommen wird«; Interpretiert wird und gedeutet wird (was im Grunde genau das ist, was durch eine Wahrnehmung geschieht). Wir (als Menschen) lassen eine Welt entstehen, indem wir sie Wahrnehmen ~ und diese Welt ist NICHT für jeden dieselbe Welt, weil jeder »Diese Eine Welt« anders wahrnimmt und deutet; Und somit in einer »anders gedeuteten Welt« lebt.
Menschen deuten und interpretieren Umgebungen und Umwelten jeweils individuell unterschiedlich – weil jeder jeweils andere Prämissen und Deutungsmuster zugrunde legt. Bedingt durch unterschiedliche Pflege einer Kultur, einer Sichtweise, und einem unterschiedlichen zugrunde legen eines Deutungsmaßstabs entstehen daraus unterschiedliche Aspekte und Möglichkeiten der Deutung einer Welt.
Wie wir als Menschen unsere Welt konstruieren hängt davon ab, wie wir unsere Welt konstruieren. Welche Aspekte zur Konstruktion dieser Welt beitragen, und welche nicht ~ das ist sehr unterschiedlich. Und es kann sehr sehr sehr unterschiedlich sein. Es kann so unterschiedlich sein, dass ein Eindruck entstehen kann, dass zwei Menschen, die Welt interpretieren nicht aus dem selben Universum stammen. Und tatsächlich mag das auch so sein.
Zwar gelten für alle die gleichen Physikalischen, Chemischen, Rechtlichen und sonst irgendwie gedanklich durch die Vorstellung definierten Grundlagen - die an den Planeten Erde gebunden sind; Weil wir als Menschen auf diesem Planeten leben – die Interpretation dessen, was wir jeweils aus diesen Aspekten schliessen – und interpretieren kann jedoch völlig unterschiedlich sein. Physikalische Gesetzmässigkeiten sind wie sie sind – ein Stein fällt (auf der Erde) nach unten wenn wir ihn loslassen. Dieses Experiment kann man tausende male machen, und jedesmal wird der Stein nach unten fallen. Zwar ist uns als Menschen noch nicht genau klar wie das tatsächlich Funktioniert mit der Schwerkraft und der Massenanziehung, doch die Korrelationen und grundsätzlichen Aspekte dieses Umstandes sind uns Menschen klar genug, dass wir damit rechnen und diesen Umstand abschätzen können. Wir haben die Fähigkeit (innerhalb recht minimaler Grenzen) zu berechnen wie die Flugbahn eines Objektes - das auf die Erde fällt potenziell verlaufen wird. Was wir nicht voraussagen können ist, wie Menschen, die dieses Objekt beim fallen auf die Erde das deuten werden.
Zunächst wird dieses Objekt für eine Anzahl von Menschen »ein UFO« sein – ein Unbekanntes Flugobjekt. Und zunächst ist diese Einschätzung korrekt. Wenn etwas fliegt, und nicht bekannt ist, was da fliegt, dann ist es für denjenigen der wahrnimmt dass da etwas fliegt (Was als Wahrnehmung ja durchaus entstehen kann) ein Unbekanntes Flugobjekt. Es fliegt, ist unbekannt, als ist es ein Flugobjekt, weil es fliegt, und da es unbekannt ist - was da fliegt ist es eben ein Flugobjekt, das unbekannt ist. Damit ist für manche Menschen alles gesagt, was es darüber zu sagen gibt, über das Flugobjekt. Und es ist für diese Menschen eventuell unbedeutend, mehr über dieses Objekt zu erfahren, als dass man seine Unbekanntheit konstatiert und feststellt. Eine andere Vorgehensweise (von manchen) wäre zu sagen »dass es gar nicht existiert«, oder gar nicht existiert hat. Wenn etwas unbekannt ist, dann kann es eine Strategie (der Verarbeitung von Wahrnehmung) sein, es als »nicht existent« zu deklarieren. Damit ist man das Problem der Unbekanntheit schnell los, und es stört nicht mehr, dass es da eine Wahrnehmung gab, die man nicht einordnen kann.
Manche Menschen können nicht damit leben, dass da etwas wahrgenommen wurde, was man nicht einordnen kann. Also braucht man andere Erklärungen. Wenn man diese nicht findet, dann kann man damit beginnen ziemlich viele unterschiedliche Deutungen auf etwas zu projizieren, was einem nicht bekannt ist. Auch könnte man damit beginnen Behauptungen aufzustellen, was dieses Unbekannte gewesen sein könnte. Es wäre Möglich sich vielfältige Geschichten auszudenken darüber was dieses Unbekannte Flugobjekt gewesen sein mag. Auch Verschwörungstheorien lassen sich sicherlich mannigfaltige durch eine solche Wahrnehmung erfinden und konstruieren – auch welche die bestimmt Spannend sein könnten und fesselnd, und unsere Fantasie anregen.
Was jemand durch die Deutung einer Wahrnehmung entstehen lässt ist eine Welt. Es ist eine Welt in der ein etwas so gedeutet und interpretiert wird, wie es für ihn (für denjenigen Deutenden) spezifisch gedeutet und interpretiert wird. Dadurch entsteht eine Konstruktion von Welt. Durch Deutung und Interpretation entsteht IMMER eine Welt; Eine spezifische Vorstellung wie etwas ist, was außerhalb des eigenen Horizonts besteht.
Jeder Mensch erwirbt durch die Geburt auf dem Planeten Erde »die Berechtigung zur Konstruktion von Wirklichkeit«.
Als Mensch haben wir eine Grundlegende Fähigkeit - und das ist die der Schöpfung von Interpretation und Deutung. Als Mensch können wir nicht »nicht deuten«, wir können nicht sagen »Ich höre auf zu deuten und zu interpretieren«; Das ist eine Fähigkeit die wir als Menschen nicht haben. Wir können nicht »nicht deuten«. Indem wir etwas wahrnehmen deuten wir es auch; Unser Geist als Mensch macht dies von selbst. Das ist so, weil wir nur durch Deutung etwas wahrnehmen können.
Es ist nicht relevant was für eine Deutung es ist, die dadurch entsteht – es mag die eine - oder eine andere Deutung sein, die entsteht. Relevant ist, »dass eine Deutung entsteht« - denn das ist was wir als Menschen tun. »Wir sind deutende Wesen«, deren Existenz und daraus folgendes Leben daraus besteht »Welt zu deuten«.
Als Menschen sind wir »Welt deutende Wesen«, deren Umstand es ist »deutende Wesen zu sein«; Wir können alle Sinne herunterfahren und abstellen, uns in Meditative Zustände begeben so viel und oft wir wollen. Aus einem Deutungsimperativ, der für uns als Menschen nicht abstellbar ist kommen wir nicht heraus. Wir können diesen Deutungsimperativ für kurze Zeit anhalten (beispielsweise durch Meditation), wir können ihn jedoch nicht gänzlich abstellen.1
Als Menschen sind wir gebunden an diese Deutungsnotwendigkeit. Es ist so, dass unser Leben aus dieser Deutung besteht. Es ist was unser aller Leben ausmacht; Wir alle »Müssen Deuten und Interpretieren«. Ohne Deutungsvorgehen ist keine Existenz Möglich.
Weil das so ist, haben wir als Menschen die Berechtigung (oder gar Pflicht) zur Konstruktion einer Welt. Einer Weltvorstellung. Es ist auf was unser ganzes Leben hinaus läuft. Als Menschen konstruieren wir Vorstellungen darüber was Welt ist, oder im individuellen Sinn »sein könnte«. Wir werden niemals auf Absolute Art herausfinden was Welt »für alle und jeden« bedeutet, oder sein kann; weil es für jeden etwas anderes bedeutet und sein kann. Weil es so viele Möglichkeiten der Konstruktion von Welt und Wirklichkeit gibt, wie es Menschen gibt. Und wir sind (nur) einer davon. Und da existieren noch Milliarden anderer Menschen, die ebenfalls Welt Deuten und Konstruieren. Allein in unserer näheren Umgebung wird es sicherlich hunderte, vielleicht tausende von Menschen geben, die (ihre) Welt konstruieren und Deuten.
Eine Wirklichkeit ist das was Wirkt. Was wirkt ist das was wir als Interpretierende Menschen als Wirkung zulassen oder als solche Identifizieren.
Wirkung ergibt sich immer; Ein Objekt, das auf die Erde fällt ist einer Wirkung unterworfen. Es ist das was wir als Schwerkraft bezeichnen, was diese Wirkung verursacht. Wenn etwas wirkt, oder gewirkt hat, dann entsteht ein (meist anderer) Zustand durch den Prozess der Wirkung. Je nachdem welches Wirkprinzip am wirken ist entstehen andere Zustände durch diese Wirkprozesse. Zunächst ist es das, was wir konstatieren und erfassen können als Wirkung.
Ein Zustand, der sich ergeben hat durch eine Wirkung ist eben ein Zustand, der sich ergeben hat. Das ist so, weil die Wirkung von einem etwas zu diesem Zustand geführt hat. Zustände tendieren dazu Umstände zu erzeugen, die dann wieder Zustände erzeugen, aus denen sich eventuell neue Wirkungen ergeben, die dann wieder zu anderen Zuständen führen, die Wirkungen erzeugen, und so weiter… Es entstehen Prozess-Wirk-Zustand-Umstand-Prozess-Wirk-Zustand Ketten, die selbst erzeugende Aspekte schaffen. Und dies alles nur deshalb weil irgendwelche Bewusstseine irgendwelche Aspekte deuten und sich eine Welt schaffen…
Alles was wir (als Mensch) nicht selbst gedeutet und Interpretiert haben - ist uns zunächst fremd.
Je nachdem wie entwickelt unsere Fähigkeit ist uns im Rahmen unsere Möglichkeiten Weltinterpretation von anderen Menschen zu erschliessen – können wir solche Konstrukte erfassen, oder eben nicht erfassen.
Als Mensch ist es spannend - sich mit Weltkonstruktionen anderer Menschen auseinanderzusetzen. Man lernt dadurch sehr viel über die eigene Konstruktion und Interpretation von Wirklichkeit(en). Dieser Umstand ist auch der Grund, warum wir als Menschen Geschichten (in allen Formen und Farben) mögen und schätzen. In Geschichten können wir unser Deutungspotenzial und geistige Möglichkeiten zur Interpretation von Wirklichkeit in einer Geschichte ausleben. In dieser Geschichte, die durch unser Vorstellungsvermögen und unsere Fantasie zu einer Wirklichkeit (in uns) wird entstehen Deutungsmuster, die zu einer Weltvorstellung führen - die durch diese Geschichte beeinflusst wurde. Durch Geschichten, Erzählungen und alle Formen der in Geschichten verpackten Informationen werden Interpretationen von Welt nachhaltig beeinflusst.
Geschichten sind Teil unserer Gesellschaft und Kultur, gerade weil sie Deutungsaspekte von Welt beeinflussen und formen. Alle Aspekte einer Kultur, einer Gesellschaft weisen in Richtungen der Formung von Interpretationsmöglichkeiten.
Wenn wir uns mit Geschichten befassen, dann befassen wir uns mit (zunächst) einer Fremden Welt. Diese Geschichte enthält (meist) andere Deutungsmöglichkeiten als wir sie bisher kennen, weil der Autor der Geschichte seine Ideen der Deutung und Interpretation in die Charactere legt, die in der Geschichte agieren. Indem wir den Characteren beim agieren zusehen, indem wir die Geschichte aufnehmen und erfassen, lernen wir verschiedene Deutungsmuster und Möglichkeiten Welt zu interpretieren kennen. Das ist so unabhängig davon wie lange wir schon (als Mensch) auf der Erde sind. Heranwachsende nehmen sicherlich Geschichten und Deutungsaspekte anders und tiefer auf, als Menschen die schon eine Deutungsgeschichte hinter sich haben. Am Grundlegenden Mechanismus der Deutung ändert das jedoch zunächst wenig. Für alle Menschen führen Betrachtungen von Deutungsmöglichkeiten zu eigenen Erkenntnissen, und zu erweitertem Deutungspotenzial.
Man kann an der Konstruktion von Welt und Wirklichkeit eines anderen nichts ändern; Immer nur an der eigenen Konstruktion von Wirklichkeit und Welt, die zur eigenen Wahrheit wird - kann (durch einen) selbst etwas verändert werden.
Andere Menschen, andere Sitten und Kultur. Weil jeder Mensch sich eine eigene Welt konstruiert, indem er sie deutet und Interpretiert schafft sich jeder Mensch eine eigene Kultur. Diese Kultur ist oft angelehnt und basiert auf grundsätzlicher Konstruktion von Kultur einer Region, eines Landes, einer Sprache, einer Familie, einer Wohngegend, eines Milieus - und so weiter - Grundsätzlich ist jedoch jede Konstruktion und Interpretation von Welt eine individuell eigene.
Je nachdem wie eine Deutung von Wirklichkeit durch einen Menschen durchgeführt wird entsteht das eine - oder ein anderes Konstrukt im geiste der Person, von dieser Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit kann gar die selbe sein, es muss jedoch dann nicht die selbe Vorstellung dieser Wirklichkeit von unterschiedlichen Menschen (Personen) daraus interpretiert werden.
Es existieren Milliarden Interpretationsmöglichkeiten, so viele wie es Menschen gibt. Oft sind Interpretationsoptionen dann auch ähnlich, so dass es tatsächlich nicht Milliarden Möglichkeiten sind, sondern je nachdem so viele wie es Deutungsgruppen (Gruppierungen) gibt.
Eine Deutungsform ist eine Art Schablone, anhand derer üblicherweise (für eine bestimmte Gruppierung) eine entsprechende Deutung entsteht und dann durchgeführt werden. Deutungsformen werden oft in jungen Jahren festgelegt (Aufgrund verschiedener Dispositionen) und ändern sich manchmal im laufe eines Lebens nur wenig, oder gar nicht. Aus einer Deutungsform entsteht oft eine Deutungskultur, die entsprechende Formen auf gewisse Art (für eine entsprechende Gruppe von Menschen) normiert.
Deutungsformen lassen durch eine erfolgte normierung - und dem entstehen einer Deutungskultur eine Deutungswelt entstehen. Diese Deutungswelten stehen mit anderen Deutungswelten eventuell im Austausch. Mancherlei Welt ist sich selbst genug, und lässt keine anderen Möglichen Deutungen zu. Beispielsweise ist die faschistoide Deutungswelt eine solche "stur fixierte Welt", die keine anderen Deutungen zulässt, und diese auch nicht zulassen kann, weil sie sonst ihre eigene unzulänglichkeit in der Deutung erkennen müsste.
Nicht interagierende Welten pflegen oft ein "dickfelliges festhalten an ihren Deutungsmustern (oft ein festhalten an einer alten Welt)".
Üblicherweise sind verschiedene Deutungswelten im Austausch miteinander, und pflegen einen Diskurs über verschiedene Möglichkeiten der Deutung von Wirklichkeit. Dies kann normativ, inhaltilch, formbehaftet, oder auch auf irgendwelchen ideologien basierend gepflegt werden.
Interaktion ist für uns Menschen im Rahmen einer sozialen
Um Aspekte einer Welt identifizieren zu können benötigt es ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Je größer die Aufmerksamkeit ist, desto mehr Aspekte können differenziert und bemerkt werden.
Es gibt Menschen, die bemerken kaum mehr etwas (oder auch gar nichts), diese könnte man als "Merkbefreit" bezeichnen. Sie lassen sich von nichts mehr affizieren und sind sich selbst geistig genug.
Affizieren lassen von etwas ist eine Grundlegende Fähigkeit von uns Menschen, die Grundlage für Aufmerksamkeit ist.
Sind zwei grundlegende Intrinsische Aspekte der Aufmerksamkeit. Das Affizieren durch Gründe und Argumente erfolgt durch einen Verstand, und das Affizieren durch Emotion erfolgt durch ein Gefühl. Vernünftige Menschen sind durch Gründe und Argumente Affiziert, und "Törichte Menschen" sind durch Emotionen affiziert.
Manche Menschen versuchen dies durch Bewusstseinsverändernde Substanzen durchzuführen. Die Deutung von Welt anzuhalten oder aus dieser Implikation (wenigstens kurzfristig) zu fliehen indem man sich »weg schaltet« mit Substanzen, die diese Deutungsnotwendigkeit eine zeitlang beenden. ↩