Alle Artikel | About tz0.de

Achtsamkeit Und Balance

Als Mensch sind wir verbunden mit Aspekten einer Gemeinschaft, und Gesellschaft, einer (auch sozialen) Umgebung.

Wir befassen uns mit Aspekten unserer eigenen Wertvorstellungen, und erleben, was wir erleben als 'Erfahrung von Welt'.

Es ist eine Welt, die wir erfahren, die auf jeweils individuelle Weise zu Erkenntnissen und Interpretationen führt - und zu einer 'Lebenswirklichkeit' wird.

Eine solche Lebenswirklichkeit lässt Vorstellungen entstehen - die für uns die Grundlage unseres 'Lebens an sich' werden.

Lebenswirklichkeiten sind verbunden mit Vorstellungen, sozialer (und anderer) Umgebungen, mit Erfahrungen und vor allem 'mit Eindrücken', die durch uns verarbeitet werden, und (als solche) ein Potenzial des 'Erkenntnisgewinns' darstellen.

Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist ein Moment passiver Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach den gegenwärtigen Zustand seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten. Achtsamkeit kann demnach als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseins­zustand verstanden werden, als spezielle Persönlichkeitseigenschaft. WP

Achtsamkeit ist das »Wahrnehmen einer Innenwelt und einer Außenwelt ohne diese zu Bewerten«. (Wachheit)

Achtsamkeit hat mit Aufmerksamkeit zu tun. Wer Achtsam ist, muss zunächst einmal 'Aufmerksamkeit pflegen'.

Geistesgegenwart & Aufmerksamkeit

Geist ist 'Ein Vermögen zur Erkenntnis'. Die Gegenwart von Geist schafft eine stetige Möglichkeit zur Erkenntnis. Aufmerksamkeit schafft die Möglichkeit dazu stetig bereit für Wahrnehmung Erkenntnisse zu sein.

Geistesgegenwart ist mit erhöhter Aufmerksamkeit verbunden. Wer geistesgenwärtig ist - der ist aufmerksam. Aufmerksamkeit schafft Möglichkeit zur Wahrnehmung.

Um vielfältige und vielschichtige Aspekte wahrnehmen zu können benötigt man 'eine erhöhte Aufmerksamkeit', die diese Aspekte zunächst einmal 'Wahrnehmbar werden lassen'. Durch unsere 'geistige Wahrnehmungsfähigkeit' erlangen wir Zugang zu Aspekten, die wir beachten - statt sie 'unebachtet vorrüber fließen zu lassen'. Was wir beachten und wahrnehmen müssen wir verarbeiten und oft genug auch 'bearbeiten'. Dies ist vor allem so, wenn uns - was wir beachten auch 'affiziert' und in gewisser Weise berührt. Ein gänzliches Ingnorieren von Aspekten, die uns affizieren ist kaum Möglich, weil 'was uns affiziert nicht ignoriert werden kann'.

Welterfahrung

Aufmerksamkeit auf Belange, die sich außerhalb unseres eigenen Bewustseins abspielen führen zu Erfahrungen mit einer jeweils mit den Belangen verbundenen Welt, die durch unsere Wahrnehmung mit uns verbunden ist; oder mit der wir durch unsere Wahrnehmung verbunden sind.

Achtsamkeit erfasst 'andere Interpretationen der Wirklichkeit' und erachtet diese 'als ebenso gültig und legitim' wie eine 'eigene interpretation'.

Aufgrund einer erhöhten und gesteigerten Aufmerksamkeit, die sich mit diesen 'anderen -möglichen- Interpretationen' von Wirklichkeit befasst, ist durch 'achtsame Herangehensweise an Welt' Erkenntnisgewinn möglich.

Achtsamkeit beachtet Aspekte und Belange.

Unachtsamkeit ignoriert Aspekte und Belange.

Wer Achtsam ist erfährt etwas, was sich abspielt; Wer unachtsam ist kann keine Erfahrung bekommen durch das was sich abspielt, weil er gegebenenfalls von dem was sich abspielt nichts mitbekommt, und unaffiziert bleibt.

Achtsamkeit setzt voraus, dass wir von einer Umgebung affiziert werden, und dass uns diese Affekte etwas bedeuten. Wer in einer Welt lebt, die ihn nicht affiziert und der damit keine Verbindung zu dieser Welt aufbauen kann; der kann auch nicht achtsam sein, oder überhaupt Achtsam werden.

Beachten

Ein Vorgehen das nach Achtsamkeit ausgerichtet ist beachtet Aspekte anderer Menschen im Rahmen jeweiliger Umstände. Ein nicht Achtsames vorgehen Ignoriert solche Aspekte und Umstände. Achtsamkeit ist die Grundlage von Interaktion und Verhalten, das im humanistisch und sozial orientierten Wirkraum liegt.

Achtsamkeit ist Grundlage einer sozialen Welt. Ohne Achtsamkeit kann es kein soziales Verhalten geben, weil 'vom anderen' keine Wahrnehmung existiert ohne Achtsam zu sein.

Achtsamkeit ist kein Zustand - Achtsamkeit ist ein Prozess.

Achtsamkeit ist eine Lebenseinstellung. Man ist nicht achtsam indem man bestimmt achtsam zu sein, oder mit Nachdruck bestimmt achtsam zu werden. Achtsamkeit ist ein Prozess, den man pflegt. Es ist eine Lebenseinstellung, die zur fundamentalen Basis seiner Einstellung zu einer Welt und einer Umgebung überhaupt wird.

Die Einstellung ist grundlegend und basal. Diese Einstellung ist folgenreich und schafft eine gänzlich andere Welt, in der man existiert, die ohne Achtsamkeit nicht zugänglich ist; das ist so, weil viele fundamentalen Wahrnehmungen nur über die Pflege von Achtsamkeit zugänglich werden.

Ohne Achtsamkeit existiert diese Welt für diesen jemand nicht. Es ist als ob diese Welt - die sich durch Achtsamkeit erschließt - nicht vorhanden ist.

Der Zugang zu dieser spezifischen Welt ist es 'achtsam zu sein' und Achtsamkeit zu pflegen.

Achtsamkeitstiefe / Aufmerksamkeit

Es gibt nicht 'Eine einzige Achtsamkeit', die man anschaltet - oder abschaltet ~ Achtsamkeit kann verschiedene gradielle Zustände und Umstände annehmen. Je nach Umgebung, in der man sich befindet kann eine andere 'Achtsamkeits-vorgehensweise' als üblich gelten, oder anderweitig vorhanden sein.

Vorstellungen von Achtsamkeit sind verschieden. Menschen lernen ihre spezifische Art mit Achtsamkeit umzugehen und vorzugehen zunächst in Kindheit- und Jugendzeit. Desweiteren sind Achtsamkeitstiefen auch abhängig von Achtsamkeitsmöglichkeiten. Es gibt Umgebungen, in denen mehr oder weniger Achtsamkeit möglich, auch mehr oder weniger Achtsamkeit überhaupt angebracht sein könnte.

Achtsamkeitsebenen sind spezifizierbar nach folgendem Schema:

  1. sehr hohe Achtsamkeit
  2. hohe Achtsamkeit
  3. erhöhte Achtsamkeit
  4. mittlere Achtsamkeit
  5. verminderte Achtsamkeit
  6. geringe Achtsamkeit
  7. sehr geringe Achtsamkeit

Je höher die Achtsamkeit - desto mehr Aufmerksamkeit und desto höher das Potenzial etwas in sich selbst, und auch ausserhalb von sich selbst zu erfassen und zu verarbeiten.

Achtsamkeit kann bei Menschen verankert sein, oder auch in Gruppen von Menschen, die gemeinsame Achtsamkeit pflegen und diese Achtsamkeit dann zu einer 'gemeinsam gepflegten Achtsamkeitskultur' führt.

In Umgebungen mit sehr geringer Achtsamkeit werden andere Maßstäbe & Kriterien für Lebenswirklichkeiten gepflegt, als in Umgebungen in denen Achtsamkeit ein Wert an sich zugewiesen wird. Warum auch immer es Unterschiede gibt, könnte man näher betrachten, zunächst ist es für eine Unterscheidung nützlich wahrzunehmen, dass es überhaupt Unterschiede gibt.

Balance

Eine Balance stellt ein Gleichgewicht dar, das darauf beruht, dass irgendetwas im gleichgewicht gehalten wird. Die eine Seite von etwas ist dabei gleich belastet wie eine andere Seite. Gleichgewicht bedeutet - dass sich etwas in Ruhe befindet; Etwas beschleinigt nicht und bremst nicht ab. Es bewegt sich gleichmässig, oder befindet sich in einer Ruheposition ohne Bewegung.

Balance kann sich auf verschiedene Aspekte und Umstände beziehen. Eine Waage kann in Balance sein, ein Mensch kann in Balance sein, eine Situation kann in Balance sein, ein System kann in Balance sein; ein Zustand oder Umstand - oder ein Prozess können sich ebenfalls in Balance befinden.

Oftmals ist es ein erwünschtes. legitimes und nützliches Ziel 'Etwas in Balance zu bringen'.

Befindet sich etwas in Balance, wird es als Konstruktiv wahrgenommen. Befindet sich etwas nicht in Balance (sondern in Inbalance), dann wird es als Destruktiv und eventuell gar als störend wahrgenommen.

Die Wahrnehmung von Balance - und dessen was man darunter versteht kann verschieden sein.

Sinn und Zweck der Achtsamkeit und Balance

Wer Achtsam ist, der ist Aufmerksam und erfährt mehr über seine Umwelt.

Achtsame Menschen haben bessere Möglichkeit etwas in Balance zu bringen. Achtsames und Aufmerksames Vorgehen und eine Lebenseinstellung die Achtsam und Balancierend ist hat viele Vorteile im Vergleich zu anderen Lebenseinstellungen, die 'nicht Balanciertheit pflegen'.

Viele Prozesse und Vorgehensweisen, die als 'best Practice' gelten - haben mit Balance, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu tun.

Nebenwirkungen

Wer Achtsam und Aufmerksam ist, der erfährt mehr über die welt und Umwelt und muss daher auch mehr verarbeiten von dem was er erfährt. Nicht jeder kommt mit so etwas klar.

Achtsamkeit führt zu mehr Aufmerksamkeit und der Notwendigkeit der Verarbeitung der Aspekte.

Manchen Menschen ist es zu viel, was sie erfahren, und es wird eventuell herausfordernd dies zu verarbeiten. Die Möglichkeit dass dadurch verschiedene Implikationen entstehen ist größer als bei Menschen, die unachtsam sind. Dies ist der Grund warum viele Menschen, die 'achtsamkeit pflegen' unterschiedliche Vorgänge und Prozesse zu verarbeiten haben, denen sich andere Menschen entziehen, und auch gar nicht nachvollziehen können, warum jemand sich über Aspekte Gedanken machen kann, die für sie gar nicht mal existieren. Manche 'Achtsame Menschen' fühlen sich dadurch unverstanden in einer Welt, in der es scheinbar um andere Maßstäbe geht, als die der Pflege von Achtsamkeit.

Revision: 14
(created) 13.01.2020 | (edit) 25.01.2020
Words: