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Digitale Technische Kulturtechniken

Digitale Kulturtechnik gibt es viele.

Je nachdem welchen Zugang jemand für sich in eine Digitale Welt erarbeitet, oder erarbeitet hat; sehen diese Kulturtechniken (jeweils) anders aus. Es ist dabei schwierig zu sagen - dass es Richtig oder/und Falsche Techniken dabei gibt. Es ist jedoch so, dass es welche gibt die komplexer sind, umständlicher oder zeitintensiver; Und es gibt andere, die einfach, simpel und wirkungsvoll sind.

Welche Digitalen Kulturtechniken jemand benutzt hängt von vielen Faktoren ab, vor allem auch davon ›wie jemand mit digitaler Welt umgeht‹, welche Tools jemand benutzt, und wie sehr sich jemand mit verschiedenen Techniken und Möglichkeiten befasst - oder überhaupt im Rahmen dessen was jemand tut ›befassen kann‹, oder überhaupt möchte.

Eine Kulturtechnik ist verbunden mit einer Kulturvorstellung. Eine Kulturvorstellung wiederum ist verbunden mit einer Methode und spezifischen Sichtweise (auf Welt). Es hängt davon ab, was jemand für wichtig erachtet, und wie jemand mit dem was dieser jemand für Wichtig erachtet umgehen möchte… Daraus ergibt sich eine Vorstellung, die zu einer ›Kulturtechnik‹ führt.

Ohne große Worte zu machen, oder tiefer einzutauchen in ›vergleichende Digitale Kulturmethoden‹ werden hier auf kurze simple Art »best practice« Methoden (evtl und gegebenenfalls mit Angabe eines spezifischen AnwendungsProgrammes) vorgestellt, die Funktionieren und zeitgemäß sind.

Es gibt immer wiederkehrende Digitale Anwendungen, die im großen und ganzen (ca. 80%) für viele Bereiche ›sehr Ähnlich‹ sind. Spezialbereiche, oder Bereiche aus dem 20% Feld wurden hier weggelassen.

WebBrowser

Der WebBrowser ist »Das wichtigste Digitale Werkzeug« in der heutigen Digitalen Welt. Es ist das Zugangsinstrument für das World Wide Web.

Webbrowser oder allgemein auch Browser (engl. [ˈbɹaʊ̯zə(ɹ)], to browse, ‚stöbern, schmökern, umsehen‘, auch ‚abgrasen‘) sind spezielle Computerprogramme zur Darstellung von Webseiten im World Wide Web oder allgemein von Dokumenten und Daten. Das Durchstöbern des World Wide Webs beziehungsweise das aufeinanderfolgende Abrufen beliebiger Hyperlinks als Verbindung zwischen Webseiten mit Hilfe solch eines Programms wird auch als Internetsurfen bezeichnet. Neben HTML-Seiten können Webbrowser verschiedene andere Arten von Dokumenten wie zum Beispiel Bilder und PDF-Dokumente anzeigen. Webbrowser stellen die Benutzeroberfläche für Webanwendungen dar. Webbrowser WP

Es gibt verschiedene Webbrowser; z.B. GoogleChrome, Firefox, Safari, Opera … etc. / Auf einzelne einzugehen wäre zu viel für hier. Ist man sich unsicher benutzt man am besten Firefox oder GoogleChrome ~ diese Programme sind hinreichend und bieten alle Moderne Notwendige Funktionen. Einen Webbrowser als Anwendungsprogramm sollte man durch Update (wie andere Programme ebenso) Regelmäßig auf den neusten Stand bringen.

Der Webbrowser bietet viele Funktionen, die gegebenenfalls auch im Web selbst zur Verfügung gestellt werden. Dies ist ein eigenes Kapitel und soll an anderer Stelle Erwähnung finden.

Textverarbeitung

Für die meisten belange der Verarbeitung von Text benötigt man ›simplen einfachen Text‹. Die Idee, dass Text schon beim bearbeiten DinA4 kompatibel (am besten noch fertig zum ausdrucken auf Papier) sein muss ist eine digitale Idee aus den 20. Jahrhundert. Kein Mensch denkt heute mehr ernsthaftig daran Text, der erstellt wird auf Paier zu drucken. Ausnahmen mag es geben, doch die sind spezifisch und ein Sonderfall.

Der Sonderfall ist der Ausdruck auf Papier, nicht der Normalfall.

Ein Textverarbeitungsprogramm (wie Word) ist in 99% der Anwendungen obsolet.

Bearbeitet man Text, macht man dies in einem ›Texteditor‹ wie gEdit (unter Ubuntu), oder direkt im Browser, in einer entsprechenden Anwendung, mit der man den Text dann auch weiter verarbeitet. Meist ist es ohnehin so, dass geschriebener Text in irgendeiner Cloudanwendung landet. Also kann man den Text auch gleich damit erstellen.

Schreibt man Programmcode, oder sonstigen auf einer Festplatte zu speichernder Text ist gEdit optimal. Für andere Betriebssysteme existieren andere Editorprogramme; Für OSX-Apple heisst ein Nutzbares, brauchbares Programm »Codedit«.

Text speichert man UTF8 codiert. (ohne BOM [BitOrderMark])

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Für erweiterte Formatierung (aufgrund Nutzbarkeit) ist die Markdown Auszeichnungssprache sehr Praktikabel. Sehr viele (Nahezu alle ernstzunehmende) Onlineformeditoren können diese Auszeichnungssprache und arbeiten damit. (Was dies ist, ist hier aufgrund der komplexität jetzt nicht wichtig); Wichtig ist, dass man Erfahrungen damit sammelt:

Hier kann man Markdown ausprobieren, und gleichzeitig sehen, wie es aussieht. Eigenes Experimentieren ist immer am besten.

Speichern kann man Markdown mit jedem Editor (UTF8), gEdit kann simple Markdownformatierungen darstellen.

Wenn es unbedingt (mal) sein muss, gibt es auch Programme, die ein Markdown-Formatiertes Dokument umwandeln in ein Word-Format, oder ein PDF Format (zum Drucken).

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Texte Archivieren und speichern funktioniert - je nachdem wo man speichert am besten nach üblichen Speicher und Archivierungsrichtlienien, die man für sich selbst festlegen kann (und muss).

Speichern und Dateisortierung

Daten brauchen einen Ort an dem sie gespeichert sind. Traditionell benutzt man dazu hierarchisch organisierte Verzeichnis-strukturen.

Je nachdem um welche Daten es sich handelt, und wie viel zu speichern ist, kann man unterschiedliche Organisationsstrukturen wählen.

Sehr bewährt hat sich, Unterverzeichnisse zu erstellen, die nach Jahr und eventuell Monat benannt sind.

docs--
     - 2019
     - 2018--
            - 01
               - Inhalt_1
               - Inhalt_2
            - 02 
               - Inhalt_1
               - Inhalt_2
     - 2017--
            - 10
               - Inhalt_1

Die Benennung des Inhalts sollte ein Erstellungsdatum z.B. ›2019-07-03‹ enthalten. Das voranstellen des Jahres (Amerikanische Notation) hat sich bewährt, weil man meistens Jahre später den Inhalt mal braucht, und dafür die Angabe des Jahres vorne viel einfacher zu lesen ist, als wenn man zuerst den (bei so langer Zeit) irrelevant gewordenen Tag sehen und lesen würde. Nach dem Datum macht es Sinn eine kleine "Tag-Ähnliche" Inhaltsangabe mit zu speichern. Die Angabe eines vollen Satzes, oder vor allem eines langen Satzes "macht keinen Sinn".

Ebenso ist es Sinnvoll KEINE Leerzeichen in Dateinamen zu verwenden. (Zumindest nicht zu viele, und nicht zu oft). Leerzeichen kann man ohne weiteres durch "_" Unterstriche ersetzen ,damit etwas lesbar wird. Der Grund ist, Leerzeichen kann man nicht explizit sehen, und es könnte bei späterer Verarbeitung oder Speicherung (z.B. Backup) zu Problemen kommen, die man nicht möchte.

Sonderzeichen oder Emotionalisierte Zeichen haben in Dateinamen nichts verloren.

Tags

Das Prinzip des ›Tagging‹ findet sich sinnvollerweise in jeder ernstzunehmenden Speichertechnologie.

In Dateinamen kann man (ebenfalls) Tags benutzen; Beispiel ›2019-08-15_[1]script-mitschrieb-vorlesung-prof.maier-psychologie.md‹.

Man kann sofort auf den ersten Blick erkennen um was es in diesem Dokument geht. Je nach Notwendigkeit und Anwendung kann man Datumsangaben weg lassen (Diese befinden sich ja noch im Verzeichnisnamen evtl.) - oder nur den Monat und den Tag benutzen, oder nur den Monat - je nachdem…

Wenn ein Datenverwaltungssystem das Prinzip des Tagging bereitstellt, dann gegebenenfalls Nützlich dies zu benutzen

Passendes Abstraktionsprinzip

Abstraktion ist eine Kulturmethode, die für digitale Technik essenziell ist.

Abstraktion in diesem Kontext meint eine Kategorisierung, Differenzierung, und Simplifizierung von »Gedanken-Einheiten«.

Eine Abstraktion entfernt redundante Strukturen, und normalisiert (entflechtet) vorhandene Daten. Das Vorgehen komprimiert vorhandene »Gedanken und dadurch entstandenen Inhalt«, damit dieser in abstrahierter Form [digital speicherbar] und damit [digital übertragbar] wird. Bei Abstraktion wird ein jeweiliger Kontext beachtet und betrachtet.

Passend wird eine Abstraktion, wenn diese eine Form bekommt - die in den Verwendungskontext (wie auch immer der sein mag) passt.

Abstraktion reduziert Komplexität.

Abstraktion schafft eine Form.

Abstraktion erzeugt Erfassbarkeit und verständlichen Inhalt.

Abstraktionen sind Subjektiv - zum Objektivieren von Abstraktionen gibt es ›Wissenschaftliche Methoden‹. Manche wissenschaftlichen Methoden sind ebenfalls Subjektiv; aber wenn wissenschaftlich, dann (hoffentlich) von mehr als einem Menschen erprobt. Für eigene Abstraktionen kann man auf eigene Abstraktionsmechanismen und auf eigene Abstraktionskultur zurückgreifen, die man sich zunächst erschliessen muss, um sie nutzen zu können.

Abstraktionen können nützlich sein; Abstraktionen können jedoch genauso auch verwirrend sein, und man kann sich in Abstraktionen verlieren.

Abstraktion kann ein Mächtiges Werkzeug sein; Wie bei jedem Werkzeug hängt es davon ab, wie man es nutzt - was man letztlich daraus gewinnt, oder dadurch verliert.

Abstraktion gehört in die Reihe der Werkzeuge, die nötig sind um überhaupt irgendetwas zu schaffen und zu schöpfen.

Bildbearbeitung

Für Bildbearbeitung ist GIMP ein sehr gut benutzbares Tool. Wenn man einfach nur Teile eines Bildes ausschneiden möchte, oder ein Bild ›kleiner machen‹ möchte; Dann bietet sich dafür der Bildbetrachter XXX an, der hat diese Tools bereits eingebaut, und man braucht kein großes Programm starten, obwohl man nur kleine Veränderungen machen möchte.

Email

Ein ›Großes Thema‹ ist das!

Email ist ein wichtiges Tool, um digital zu interagieren. Email hat den Brief auf Papier bereits nahezu vollständig ersetzt.

Das Spamaufkommen bei Emails macht diese Art der Interaktion oft nahezu unbrauchbar. Spamfreie EmailKonten bietet beispielsweise [Gmail]; dafür haben sie oft andere Nachteile, die zu weit führen - um das hier anzusprechen.

Nahezu jeder hat inzwischen ein Emailkonto bei irgendeinem Anbieter. Je nachdem, was man für sich als wichtig erachtet, wählt man seinen Anbieter des Vertrauens, oder nimmt das, was im eigenen sozialen Umfeld das gebräuchlichste und übliche ist.

Das Digitale - Technische Protokoll um Emails Abzurufen ist IMAP. Verschlüsselte Emails kann ohnehin fast niemand empfangen, deshalb macht es auch kaum Sinn welche zu versenden. Die Frage wäre auch »Wozu«; denn um »Sicher vor den Augen potenzieller anderer« Informationen auszutauschen gibt es andere, bessere, schnellere, praktikablere digitale Möglichkeiten.

Als Email Zugriff verwenden die meisten ohnehin den Browser, und wenn man ein Programm Lokal haben möchte, dann kann man Thunderbird benutzen; das kann alles was man braucht.

Messenger

Internet Messenger sind (in heutiger Zeit) sehr wichtige Instrumente um mit anderen Menschen (über das Internet) Kontakte zu halten und zu pflegen. Im Rahmen Digitaler sozialer Interaktion

explizite Versionierung

Je nachdem was man an Inhalten erarbeitet - speichert man verschiedene Stadien einer digitalen Arbeit - dann lohnt es sich diese Stadien mit einer Versionsnummer zu versehen. Wer nicht weiß von was die rede ist, benötigt diese Vorgehensweise eventuell auch nicht.

Speichern von Zwischenständen

Je nachdem mit welcher Software man irgendetwas bearbeitet macht es (oft) Sinn einen Zwischenstand explizit abzuspeichern. Am besten macht man dies nicht einfach nur durch drücken von [STRG] + [S], sondern ab und zu auch mal explizt durch kopieren des SpeicherFiles in eine neue Datei; so etwas wie: cp speicherfile.txt speicherfile_03.txt

Ausnahmen sind: Wenn die Anwendungssoftware dieses Zwischenspeichern bereits im eigenen Speicherkonzept eingebaut hat, dann kann man dies auch der Anwendungssoftware überlassen. Bei den wenigstens Softwarekonzeptionen ist dies jedoch so.

Die meisten Datenverluste bei Files entstehen übrigens nicht durch Probleme mit Hard oder Software - sondern durch (eigene) unachtsamkeit, manchmal ganz einfach durch (unachtsames) simples überschreiben eines Datenfiles. In einem solchen Fall sind auch Daten nicht wiederherstellbar; ausser man hat verschiedene Versionen gespeichert.

Bei großen und mehrtägigen Arbeiten - die alle in einem Datenfile gespeichert werden sollen ist es deshalb sehr ratsam beispielsweise jeden Tag (oder auch mehrstündig) ein Versionsfile als Kopie zu speichern. Das verhindert einen Komplettdatenverlust - und solche Aspekte wie "Meine Bachelorarbeit ist plötzlich verschwunden". Durch unachtsamkeit ziehen manche Menschen auch mal in einem Moment geringer Aufmerksamkeit eine wichtige Datei in den Papierkorb, der dann eventuell auch Routinemässig gelöscht wird.

Ein passendes und angemessenes Backupprinzip - das auch funktionierend durchgeführt wird wäre sicherlich auch etwas, was Zusatznutzen bringen würde.

Revision: 9
(created) 02.07.2019 | (edit) 18.08.2019
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